- Do. Abfahrt um 6.30Uhr nach der Nachtschicht direkt ab Frankfurt los nach Fellering - Zwischenstopp an der Raststätte bei Schausinsland, angenehmer Laden - Autobahn leicht voll, ab und an kleinere Staus, kommen aber gut durch - hinter Neuenburg auf die A38 Richtung Mulhouse abgefahren - am Grenzübergang zu Frankreich ist kein Mensch zu sehen, Schengen ist was feines :) - hinter Mulhouse die Abfahrt Nr. 16 von der A36 auf die N66 Richtung Thann genommen - Ankunft in Fellering gegen 9:50 Uhr nach ca. 360km - kurzes Frühstück, dann gehts gleich hoch - am Treh gegen Mittag herumgeflogen - 2165m Höhe im zweiten Versuch erreicht
Was ein Glück das ich Ende Juli mein Sicherheitstraining am Hallstätter See gemacht habe, sonst hät ich mir hier wohl in die Hosen gemacht. Schirmbeherrschung während des Fluges ist meiner Meinung nach derzeit sehr gut. Hat viel gebracht das Training. Aktives fliegen ist das Zauberwort. Hab übrigens vor 1 Woche, als ich schonmal 3 Tage unten war, den Kay Ehrenfried getroffen von der Flugschule Hirondell in Weinheim, der auch unten in Annecy das Training für Glidezeit macht. Der hat grad Drachenprüfung bei der Flugschule Papillion abgenommen (sind Franzosen die aber auch dt. Schüler haben und ist aber nicht die Schule von der Wasserkuppe).
Es ging am Sonntag teilweise so brachial nach oben, das mir beinah Angst und Bange wurde. Sommerthermik eben :-) Aber ich wollt's ja wissen. Schlimm wurde es immer, wenn ich aus der Thermik/Aufwind rausgefallen bin. Der Schirm wollt da immer Aktion machen, aber ich hab ihn gut unter Kontrolle gehabt. Bremsen einmal gewickelt hat gut geholfen. Sonst sind für mich die Steuerwege beim Arkus 2002 einfach zu lang, um kräftig genug gegen halten zu können. Beim Wingovern ist mir dann eine Schirmseite eingeklappt. Zu wenig gestützt. Uiuiui... da ging die Pumpe.
Aber ist wieder aufgegangen und weiter gings. Kam kaum runter, so haben die Wolken gezogen. Hätte sicherlich nicht sein müssen der Flug, aber hat vieles nochmal bestätigt, was ich bei dem Training gelernt habe. Zum Bsp. hart bremsen, wenn der Schirm vorschiesst oder Bremsen immer schön auf Zug halten usw. Fühl mich jetzt sehr wohl unter dem Schirm und er macht ne Menge Spass, wenn die Bedingungen gut sind und man bissl rumspielen kann.
Bin dann überm Treh auch erstmalig ganz kurz in eine kleine Wolke eingetaucht, tolles Gefühl, ist ein bisschen wie verkehrt herum ins Wasser springen. Ich war auf knapp 3900m und ganz allein da oben. Hat dann ewig gedauert, bis ich wieder unten war. Über dem Tal rauschte unter mir noch ein französischer Kampfjet durch. Ich hatte aber mehr als ausreichend Abstand zum Jet. Also immer mal die Augen offen halten. Die Jetpiloten wissen aber, das am Treh Gleitschirm geflogen wird. Aber das nützt einem auch nichts, wenn man auf der Frontscheibe klebt :-)
Nachts habe ich dann sehr schlecht geschlafen, weil mein Hütten Mitbewohner geschnarcht hat wie verrückt. Bin da leider sehr Lärm empfindlich, wohl durch den Schichtdienst. Bin dann irgendwann gegen 4 Uhr ins Auto umgezogen, wozu hat man einen Kombi :-) Am morgen waren dann die Scheiben beschlagen und die Nacht war auch recht bald zu Ende durch die Frühaufsteher und die Vögel. Ein gutes Gehör und leichter Schlaf kann auch ein Fluch sein.
Am Freitag flogen wir vom Drumont und später vom Treh, an dem ich mich recht lange halten konnte und beim Aerotec gelandet bin. Am Samstag war es recht voll am Drumont, viele Tagesaus"flügler". Am frühen Abend machten wir noch einen Abendflug vom Drumont Richtung Aerotec, bin aber im Tal vor Kruth abgesoffen, weil ich auf der falschen Talseite rumgeflogen bin. Der Wind hatte unten gedreht, während wir hochgefahren und gelaufen sind. Das letzte Stück zum Startplatz muss man laufen, das ist nicht befahrbar. Am Sonntagabend die Rückfahrt war ganz okay, die Autobahn war nicht all zu voll