Anreise nach Seis am Schlern
Im August war mal wieder ein Dolmitenurlaub mit Airsthetik geplant. Wir sind gegen Mittag los gefahren und auch sehr gut durch gekommen bis zur Abfahrt Castelrotto. Da gehts von der A22 runter auf die kurvige Strasse nach Seis am Schlern. Auf der Hotelterrasse sind schon einige der letztjährigen Teilnehmer und es gibt ein freudiges Hallo. Wir sind zu acht diese Woche.
Später wird auf die Terrasse zum Begrüßungsbuffett für alle Hotelgäste geladen.
Da gerade Corona Pandemie ist, ist Maske und Abstand Teilnahmebedingung.
Heli, unser Flyguide für diese Woche, hat mir für die Woche freundlicher Weise einen Leihschirm von Ralf mitgebracht. Nochmals vielen Dank !!!
Ich hatte den Buzz5 in Kössen getestet und Ralf meinte, der Buzz6 ist noch einen Tick besser gelungen. Er sei selbst überrascht gewesen, was da aus dem 5er noch heraus gekitzelt wurde. Ich war nicht wirklich auf der Suche nach einem neuen Schirm, aber bei dem Angebot, ihn eine Woche zu testen, konnte ich nicht nein sagen.
Der erste Flug mit dem Ozone Buzz geht von der Seceda Weststartplatz. Leider ging bei den meisten nicht viel. Nur Helmut und Andrea schaffen es zum Spitzbühel zu fliegen. Wir anderen landen, nach einigem spielen im Wind, im Tal auf dem Seceda Landeplatz zwischen Straße und Fluss.
Für mich war es aber ganz gut, um den neuen Schirm kennen zu lernen. Er startet super und lässt sich einfach lenken. Ich rolle und nicke unterwegs, er lässt sich gut steuern, reagiert direkt auf die Impulse. Ich spirale ganz kurz an, das geht hervorragend und der Schirm ist auch schnell wieder aus der Spirale zurück, sobald man die Bremsen auf macht. Das gibt mir schon mal ein gutes Gefühl. Dann geht's zurück zum Hotel und wir machen dort später am Nachmittag noch einen Flug von Spitzbühel. Danach gehts in die Sauna, später nach dem leckeren Abendessen geht's zur Wetter- und Fluganalyse in den Nebenraum mit Beamer. Die Wetteraussichten für die Woche sind nicht so prall. Um so wichtiger ist für uns, das unser Guide Heli das Wetter hier unten auf Grund seiner langjärigen Erfahrungen, gut einschätzen kann. Um 22Uhr sind wir aber alle ziemlich fertig und verkrümeln uns in die Betten, wir sind ja alles keine jungen Hüpfer mehr :)
Die Wetter Vorhersage ist nicht so prall, es könnte am Rosengarten was gehen, meint Heli. Wir probieren es und fahren zur Paolina auf der Schlern Südseite. Wir müssen warten bis der Wind passt, Andrea startet nach langer Wartezeit als erste und macht leider nur einen Abgleiter. Helmut kann sich etwas halten, aber mehr geht nicht, er dreht schließlich auch ab.
Wir wollen noch auf bessere Bedingungen warten, rund herum wird es aber immer dunkler. Schliesslich zieht vom Fassatal Regen herein und wir machen uns schnell auf den Weg nach unten. In der Bergstation wollen wir einen Tee trinken, entscheiden uns dann aber in einer kurzen Regenpause, runter und ins Hotel zu fahren. Dann gehts eben in die Sauna, nach dem Regenguß eine schöner Ausklang.
Später am Nachmittag geht aber doch noch ein Flug vom Spitzbühel. Ich fliege zum Compatsch rüber und versuche dann zum Schlern zu fliegen, flieg aber wohl mit zu wenig Höhe weg und komme sehr tief am Schlern an. Ich trau mich nicht nah genug ran, da unter mir nur Wald und die nächsten Wiesen doch etwas weiter weg sind und komme nicht hoch. Meine Flugerfahrungen mit neuem Schirm sind einfach noch zu wenig. Ich drehe um und komm lande knapp vorm Landeplatz, bekam zum Glück noch ein paar Heber zwischen durch. Die Gleitleistung finde ich beeindruckend. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, kein Vergleich zum meinem Ion4. Allerdings muss ich dazu sagen, das ich beim Buzz besser im Gewichtsbereich, der hier bis 105kg geht, liege. Sicherlich nicht unerhelblich.
Abends dann leckeres drei Gänge Menü im Hotel und noch eine kurze Fluganalyse.
Heute ist Pause, tut mir auch ganz gut. Ist ähnlich wie beim Skifahren, da hab ich nach 3Tage auch immer einen Durchhänger, da ich soviel Bewegung und frische Luft nicht gewohnt bin, als Bildschirmarbeiter :-) Wir fahren nach Wolkenstein und schauen uns in den Geschäften um, besonders ein Holzschnittzladen hat Chrissys Interesse gewckt.
Col rodella, Chrissy fliegt Tandem mit Heli. Auf dem Sella Pass sehr viel Verkehr, hauptsächlich Italiener, die haben Ferien. Heli setzt uns mit dem Bus auf dem Sella Pass ab und wir laufen zur Rodella, etwa 30-40Minuten. Oben warten wir noch etwa 30-40 Minuten, bis Heli mit der Bahn es endlich auch geschafft hat. Die Strassen waren ziemlich dicht mit Touristen und die Bahn fährt ja nur alle 15Minuten hoch. Da sie nicht voll besetzt wird, wegen Corona, dauerte es eben etwas länger. Da war der Spaziergang mit dem Schirm zur Rodella die bessere Wahl finde ich. Wir fliegen alle
Am Nachmittag geht's wieder am Spitzbühel. Wir laufen vom Hotel zum Lift, das Gepäck wird uns gebracht, wer möchte läuft mit Schirm. Ich laufe mit Schirm, möchte Mal sehen, wie schwer das wird auf den 100 Höhenmetern nach oben. Geht aber gut, bis auf den Ganther Angriff als wir an einem Bauernhof vorbei gehen. Ich muss ihm erst klar machen, das ich nicht nur länger bin, sonder auch eine beachtliche Armspannweite habe..
Monte Pana auf der Langkogel Nordseite bewandert und beflogen, im Entenmarsch halten wir uns fast eine Stunde an der Talzugewandten Bergseite. Ich lande oben ein und laufe zum Auto. Danach geht's wieder zum Spitzbühel und wir fliegen dort noch ein Stündchen herum. Wieder auf die Westseite vom Schlern geflogen und abermals kein gutes Gefühl dabei gehabt. Bis zur Material Seilbahn geflogen und dann schnell wieder zurück. Es ging Recht ruppig hoch und runter. Muss mich erst noch dran gewöhnen, das der Schirm etwas ungedämpfter reagiert. Ich kenne ihn noch zu wenig, als das ich ein sicheres Gefühl unter ihm habe. Da muss unbedingt noch ein SiTrain her.
Mittags Flug vom Rodella Südwest start, Heli holt Jörg und mich per Funk auf Langkofel Gipfelhöhe und schickt mich Richtung Spitzbühel, Jörg hat etwas saufen und bleibt an der Rodella. Heli holt ihn aber wieder hoch und er kommt später auch zum Spitzbühel. Säuft allerdings kurz vorher ab und muss etwa 15min laufen.
Ich lande neben der Hütte und trinke erstmal einen Macchiato, einen kleinen Espresso mit Milch. Hunger hab ich keinen.
Dann mache ich mich fertig und will noch etwas fliegen gehen, als Helmut neben der Hütte einlandet. Er war an der Marmolata und als er hörte, das Heli mich Richtung Spitzbühel schickte, war er gerade an der Rodella zurück und beschloss, auch zum Spitzbühel zu fliegen.
Ich starte raus und komme auch gleich hoch. Bei 2000m ist Schluss und ich fliege zum Schlern hinüber. Als ich an der Nord Seite vom Schlern bin, taucht Michael unter mir durch. Da ich beim letzten mal am der Westseite vom Schlern kein gutes Gefühl an der 500m Felswand hatte bei dem hoch und runter, fliege ich ihm hinterher, um das Gefühl los zu werden. Angst verschwindet ja nicht, wenn man die Situationen vermeidet, in denen sie auftritt, denke ich mir so.
Eine gute Entscheidung, wie ich viel später merke.
Es geht wieder hoch und runter, aber diesmal relativ angenehm, nicht so heftig wie am Dienstag oder Mittwoch. Vlt hab ich mich auch etwas daran gewöhnt. Ab und zu zerrt es dann doch am Schirm und ich sage mir, alles ist okay, der Schirm fliegt und nichts passiert außer dass ich steige. Das beruhigt mich interessanter Weise und ich fliege weiter, bis ich die Südseite vom Schlern sehe. Michael ist dann aber irgendwann in den Wolken über uns verschwunden und ich mache mich auf den Rückweg, komme auch sehr gut wieder nach Seis zurück und sehe Jörg vom compatsch herüber kommen zum Landeplatz. Er ist am Spitzbügel wieder raus gestartet nach einer kleinen Stärkung.
Ich spiele noch etwas vorm Startplatz herum, der Schirm lässt sich super steuern und ist ziemlich agil, er macht Spaß und reagiert gefühlt aktiver auf die Steuerimpulse als mein Ion. Ich lasse ihn nicken und Versuche, steile Kreise zu fliegen um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann er in die Spirale gehen will. Ich setze an und wenn ich merke er beschleunigt leite ich aus. Das macht Spaß und ich baue dabei immer weiter Höhe ab bis ich schliesslich landen gehe. Ich bekomme die Landung gut hin und lande auf dem leicht hügeligen Landeplatz, der etwas abseits der Straße Richtung compatsch liegt. Abends dann kurzes Briefing und noch gemütliches Beisammensein beim Abendessen
Samstag geht's dann leider schon wieder heim. Das Wetter soll noch sehr gut werden hier, die nächsten Tage. Ich ärgere mich ein wenig, da ich dieses Jahr wohl nicht mehr in die Luft kommen werde, Dank Corona und mangels Urlaub. Alles in allem wieder eine sehr geile Woche mit meinem neuen Schirm. Ralf macht mir, wie ich finde, einen fairen Preis und ich nehme ihn gleich mit nach Hause. Bin nun also stolzer Besitzer eines Ozone Buzz Z6 M.
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Start ColRodella Nord
Start Col Rodella auf SüdWest
Start am ColRodella SW
aufdrehen an der Col Rodella
Flug neben der Wolke
beim Groundhandling