Anfang April ließ ich mich überreden, doch mal in den Bregenzer Wald nach
Schoppernau an den Diedamskopf zu fahren. Nach knappen 7 Std. Fahrt bin ich
endlich in Schoppernau eingetrudelt. Unterwegs noch ne kleine Begegnung mit
nem LKW auf der Autobahn gehabt. Der meinte, er müsse mal eben kurz vor mir
rausziehen und meine Bremsen testen. Hat leider nicht ganz gepasst, mein
Scheinwerfer musste dran glauben. Werd ich wohl selbst zahlen müssen,
da Aussage gegen Aussage.
Die Strasse von Bregenz nach Schoppernau war schon ein wenig abenteuerlich,
zumal die LKWs dort auch keine Gnade kennen und voll Speed um die Kurven
schiessen. Vor Ort erstmal ein Bild gemacht über Start und Landegebiet,
bischen mit der Dame am Schalter gesprochen. Scheinbar ist eine Fünferkarte
für den Lift so für einen Tag das beste. Allerdings zahlt man hier Auf-
und Abfahrt, nicht wie bei anderen (Tannheim z.B.) nur die Auffahrt und die Abfahrt
ist dann frei für Gleitschirm Flieger.
Ein Infoblatt für Paraglider gabs auch noch. Dann noch auf dem Lift eigenen
Klo umgezogen und dann gings aufwärts. Oben blauer Himmel und Schnee satt.
Über dem Lift ist ein Restaurant mit Freifläche und noch viel weiter
oben das Gipfelkreuz, zu dem ich mich auf anraten von FlyDoc hochquäle.
Der Weg ist recht steil, so ca. 30-50m Höhenmeter.
Oben dann erstmal die Aussicht geniessen und ein bischen schauen, auf
welcher Seite des Funkturms ich am besten rausgehe. Der Wind ist recht
kräftig, aber ich denke, das ich mit normalem Start hinauskomme.
Also das Schirmchen ausgelegt. Schon beim auslegen merke ich, das der
Wind doch etwas stärker am Schirm zerrt, als geglaubt.
Ich probiere es mal mit rückwärts aufziehen, da aber lange nicht mehr
gemacht, pendelt der Schirm erstmal unkontrolliert herum. Nach einigem hin- und
her gehts dann. Ich starte trotz allem vorwärts raus. Und es geht prima.
Habs scheinbar doch noch nicht verlernt, trotz 2 Monaten Pause.
Ich versuche also ein bischen im Aufwind zu kratzen. Klappt Anfangs recht gut,
bis ich mich im Lee versenke. Ich dachte, es herrscht hier oben strammer Westwind
und somit hätte ich über dem rechten Grat ja eigentlich guten Aufwind haben
müssen. Wie ich aber viel später feststelle, kanalisiert sich der Wind
vom Tal her direkt zwischen den zwei Bergrücken.
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