Paragliding Semonzo 2000 / 2001 / 2004 Seite 1 2 3

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Semonzo 2oo1, Ende Oktober

Blick vom Jenner, NW Startplatz

Da in Deutschland und Österreich nichts ging, wegen Regen und starkem Wind, dachte ich mir, ich fahre mal nach Bassano für eine Woche. War ja auch nicht zu weit, da ich eh grad in Bayern auf Besuch war und Tags zuvor einen netten Gleitflug vom Jenner am Königssee hatte. Schönes Gelände dort, so auf den ersten Blick. Lernte dort einen einheimischen kennen, der auch noch recht neu im Fluggeschäft war und hab ihn erstmal ausgequetscht, was man so wissen muss, wenn man hier fliegen will. Es war sehr ruhig, kein Wind, die Sonne fast am untergehen, konnte also ein sehr angenehmer Flug werden.

Man fährt dort in einer Zweikabinenbahn nach oben, ist recht eng und man sollte keinen zu großen Packsack haben (Schnellpacksack könnte evt. bissl eng werden). Der NW Startplatz geht sehr steil nach unten, man muss also recht weit oben aus legen, wenn kaum Wind geht. Mein Begleiter startet raus und geht ziemlich weit runter, bis der Schirm trägt. Ich hoffe, es klappt alles bei mir. Also ausgelegt, noch schnell ein Foto gemacht, angeschnallt und ab gehts. Der Wind ist inzwischen eingeschlafen (ca. 16 Uhr). Ich muss ein paar gute Schritte machen, bis er Schirm hochkommt. Beim Kontrollblick verziehe ich leicht nach links und bekomme Fusskontakt mit den von der Seite reinragenden kleinen Bäumen. Aber einfach Beine nach vorne und es passt alles.

Blick während des Fluges Richtung Berchtesgarden

Der Flug ist dann recht unspektakulär. Schöne Sicht bis nach Berchtesgarden und rüber zum Königssee. Ich versuche noch ein paar Fotos zu machen. Gibts dann hier demnächst zu sehen, falls was geworden. Die Landung klappt auch gut. Nix verlernt in den letzten 3 Monaten seit Lechtal und Neunerköpfle. Das einlanden ist für blutige Anfänger sicherlich nicht ganz einfach. Vorher genau den Landeplatz anschauen. Er befindet sich von der Talstation aus etwas Richtung Berg auf der linken Seite. Ist ein recht große Wiese, die allerdings Gefälle Richtung Tal hat. Wenn man also mit dem Berg im Rücken einlandet dran denken, das der Boden abfällt.

Am nächsten Tag dann Mistwetter, als beschliesse ich, nach Italien zu fahren. Dort war Sonne und 20 Grad angesagt. Noch eine Vignette für 11 DMs geholt, am Brenner 16 DM Maut und dann nochmal 14 DM für die Autobahn bis Trento. Am Talausgang Richtung Bassano erwartet mich schon dicker Nebel. Naja, war ja letztes Jahr genauso. War ja fast die selbe Zeit.

Ich schaue beim Tillys vorbei, aber keiner da und Licht aus. Wird doch wohl nicht Urlaub machen. Beschliesse, erstmal ne Pizza zu essen. In der Pizzeria sind auch schon einige Flieger versammelt. Kenne allerdings keinen.

Blick Richtung Königssee

Abends dann erwische ich den Chef vom Tillys. Er hat Mo. seinen freien Tag und ist da immer mal unterwegs. Also einplanen, falls Ihr Montags dort absteigen wollt. Bekomme ein Zimmer unterm Dach für 35000 Lire. Nä. morgen dann leichter Nebel, aber die Sonne ist zu sehen. Naja, wird schon. Am Landeplatz treffe ich die Leute aus der Pizzeria wieder. Sie nehmen mich mit hinauf zum Weststartplatz oberhalb der Drachenrampe. Man muss dort durch ne kleine Schlucht fliegen, um vom Berg wegzukommen. Der Wind sollte also schon passen.

Wir also hoch, die ersten flogen schon an uns vorbei. Prima. Kam zwar leichter Nebel auf, aber letzten Dezember war das auch nicht das Problem. Angekommen zieht der Nebel immer weiter zu. Ach, wird schon wieder aufmachen. Setz mer uns erstmal und labern ein wenig. Vor uns waren noch ein paar Ungarn, die raus wollten. Der eine von denen sprach sehr gut deutsch (mit Wiener Akzent, bid schön :) Die sind zu 13. !! in einem Peugeot Transporter glaub ich den Berg hoch. Die sassen nachher übereinander und haben sich auf die Packsäcke gelegt. Es war ein Bild für die Götter :) Und die Kiste hing gefährlich in den Knien. Der Nebel zog immer weiter zu, man konnte inzwischen nicht mal mehr bis zum Tal schauen. Und dann kam auch noch eine Flugschule aus dem Stubai Tal mit fast 30 Leuten. Na das kann ja heiter werden, dachte ich so bei mir, wenn die alle auf einmal raus wollen.

Nach drei Stunden warten haben wir dann gesagt, bringt nix. Einige waren schon vor gelaufen und hatten erfahren, das die Wolken nur am Berg sind und am Monument freie Sicht sein soll. Also auf nach oben. Was wir dann zu sehen bekamen, war wirklich atemberaubend. Nach ca. 100m Höhenunterschied zum Startplatz kam mit mal die Sonne raus und wir schauten auf ein dichtes Wolkenmeer. Es war absolut fantastisch. Und ich Depp hatte mein Foto nicht mit. Bekomme aber von den anderen ein paar Abzüge. Hoffe ich :)


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